Was mir am Herzen liegt
Ich habe viel Elend auf der Welt gesehen und bin dabei Menschen begegnet, die trotzdem immer füreinander da waren, obwohl sie kaum Grund hatten, nicht ausschließlich für ihr Überleben zu kämpfen. Das hat mich beeindruckt und meinen Respekt hervorgerufen. Seither weiß ich auch: Es gibt keinen Tropfen auf einem heißen Stein, wenn es um Menschen geht. Jeder Mitbürger hat auch zumindest etwas Zeit, kreativ zu sein, Gutes zu tun. Es ist nur nötig anzufangen, den ersten Schritt zu tun. 1992 habe ich mit meiner Familie und wenigen Freunden den Verein Brot und Bücher e.V. gegründet. Wir haben ganz klein angefangen bei unserem Engagement für Kinder.
Einen Brunnen; Lebensmittel für die Kinder einer Schule um sie so vor Kinderarbeit zu bewahren; das Gehalt für Lehrer – damals 25 DM für einen Monat pro Lehrer, der Staat zahlte ihnen die gleiche Summe und das musste reichen -; irgendwann eine Krankenstation an einer Schule; ein Fahrzeug als Transportmittel; die erste Schule ganz aus Bambus, dann eine aus Beton; nach dem großen Tsunami ein Waisenhaus, dann eine Schule für geistig und körperlich Behinderte, zuletzt eine Wasserversorgung für ein Krankenhaus was sein Wasser aus einem Brunnen, zwei Kilometer entfernt bezog. Heute gehen über 4.000 Kinder in die von uns weitgehend finanzierten Schulen, und wir bei Brot und Bücher haben immer noch keinen Cent Unkosten aus den Spenden bezahlt, die uns erreichten. Solche Unkosten tragen wir ausschließlich aus eigener Tasche, außerhalb des Vereins.
Intoleranz, Krankheit, Krieg und Hunger müssten nicht so weit verbreitet sein, wenn jeder seinen Tropfen leisten würde, um die anstehenden Aufgaben zu erfüllen. So gilt unsere Konzentration fast immer der Bildung. Damit kam es den Betroffenen, aber immer auch ihren und folgenden Generationen zu gute und kann als einzige Hilfe alle Probleme lösen.
Mehr Informationen dazu: www.brotundbuecher.de
Kaum vorstellbar, aber Realität
Ich war schockiert, als ich vor einigen Jahren vor meiner Haustür erleben musste, dass psychische und physische Gewalt gegen Kinder um uns herum nicht auszurotten ist. Jeden zweiten Tag wird nach Unterlagen der Kriminalpolizei ein Kind unter 6 Jahren ermordet, doch wir lesen nur ganz selten davon. So sterben häufig Kinder, weil nicht ausreichend Geld im Etat der Sozialämter zur Verfügung steht um sie außerhalb solcher Gefahren unterzubringen. Ich war erneut schockiert, dass Eltern mit Kindern, die eine lebensbegrenzende Krankheit haben, häufig in einer Gesellschaft, die sich täglich Überflüssiges ohne Ende leistet, alleingelassen werden. Wir sind mitschuldig, weil wir genau so wenig bereit sind, wie die Politik, solche Einzelfälle finanziell zu lösen was wir Schritt für Schritt zumindest gemeinsam über den Wahlzettel durchaus erreichen könnten. Dabei sterben jedes Jahr etwa 5.000 junge Menschen durch diese Krankheiten. Die Bereitschaft bei einigen Verantwortlichen wäre ja da, aber Politiker und wir als Wähler und sehende Beobachter sind nicht bereit, die nötigen Mittel dafür in den Sozialetats zu erzwingen. Andere Dinge gehen immer vor, und seien es Gebäude als Denkmäler für Politiker zu bauen, die dann ein Mehrfaches kosten oder nie fertig werden. Das so Jahr für Jahr überflüssig vergeudete Geld würde reichen, die drängendsten Probleme in den geschilderten Fällen zu lösen. Aber wir strafen die Verantwortlichen nicht ab. Das führte u.a. zu meinem privaten Engagement im Erich Kästner Kinderdorf. www.Erich-Kaestner-Kinderdorf.de und beim Bundesverband Kinderhospiz e.V., www.bundesstiftung-kinderhospiz.de, wo im Rahmen der Möglichkeiten für Betroffene junge Menschen und deren Angehörigen Lösungen gefunden werden. Was das bedeutet, hierzu der folgende Link: https://www.youtube.com/watch?v=T_EzZ_grM1I&feature=youtu.be
Falls ihr Ideen habt, unschuldig in Not befindlichen Menschen zu helfen, lasst uns darüber diskutieren.
Es müssen nicht immer solche mir wichtigen Dinge sein, die Menschen zufriedener machen können, wenn sie auf das zurückblicken, was sie für Mitmenschen getan haben. Jedes Engagement für Dritte, ob im Sportverein, im Trachtenverein, bei der Feuerwehr oder in unzähligen Organisationen kostet häufig nur etwas Zeit, nicht unbedingt Geld. Aber all diese Dinge sind notwendig und berechtigen uns Menschen dazu, den Titel Mensch zu führen; und was ist schöner, als darauf Anspruch zu haben?